Ein Hinweis zu den Modellen deutscher Flugzeuge aus dem zweiten Weltkrieg: Leider ist es auf Grund der deutschen Zensurvorschriften nicht erlaubt, die Kennzeichnung der Modelle originalgetreu auszuführen, das Fehlen des damaligen Nationalsymbols am Seitenleitwerk ist daher kein Fehler, sondern das Resultat der Zensurvorschriften in Deutschland.

Die Messerschmitt Me-109 / Bf-109 - Autor: Ralf Martin

Hier mal zwei Bf-109G aus Museen, die mir vor die Kamera kamen.

Das Original

Zum Original gibt es Informationen aller Art ohne Ende im internet und ich will mir nicht die Arbeit machen, das noch einmal zu wiederholen.

Die Bf-109, meist als Me-109 bezeichnet, war nicht das beste Jagdflugzeug im 2. Weltkrieg, aber mit über 30.000 gebauten Maschinen das am häufigsten gebaute und dadurch auch meist bekannte. Und natürlich setzte sie zu Kriegsbeginn den Maßstab und durch verschiedene Weiterentwicklungsschritte konnte sie lange mit anderen Entwicklungen gut mithalten.

Sie war das Flugzeug der Asse, weil sie bis zu deren eigenen Tod meistens keine andere Maschine flogen. Deshalb gibt es sehr viele verschiedenen Markierungen und Versionen, die diese Maschine für den Modellbauer so interessant machen.

Z.B. der Gruppenkommandeur I./JG3 Hans von Hahn flog 1940 in Frankreich eine Stabsmaschine mit einem Hahnenkopf als persönliches Emblem auf der linken Seite der Motorhaube. Ob es auch rechts angebracht war, ist nicht belegt. Eine interessante Markierung.

Der junge Hans-Joachim Marseille flog in Afrika eine spezielle Wüstenversion im Kampf gegen die Engländer sehr erfolgreich, bis er durch einen Flugunfall starb. Eine weitere interessante Version!

Der erfolgreichte Jagdflieger aller Zeiten, Erich Hartmann, erzielte alle seine 352 Abschüsse mit verschiedenen Versionen der Bf-109.

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Die Modelle

Über die Modelle der Me-109 viel zu sagen macht keinen Sinn. Sie sind so zahllos und in so unterschiedlicher Qualität vorhanden, dass ich dazu keine generellen Ausführungen machen will. Dafür gibt es genügend Experten im Land. Das gilt auch für meine Modelle. Sie sind Teilweise jahrzehnte alt und stammen aus meinen Anfangszeiten als Modellbauer, sozusagen als ich noch jung, frisch und unbelastet war.

Also keine modellbauerischen Leckerbissen erwarten, sie sind nur aus statistischen Gründen hier dabei...

Hier mal ein paar Bausätze, die ich so habe oder hatte:

Ich möchte hier nur kurz über meine gebauten Modelle zu dem Themenbereich sprechen.

Als Jugendlicher in der DDR war es der große Traum, überhaupt ein Modell davon zu besitzen, egal welches. Da war schon die tschechische Nachkriegsversion Avia S-99 bzw. S-199 in 1:72 von KP ein Träumchen. Leider eigentlich ein grottenschlechter Bausatz, aber damals war das egal. Die heutige Ausgabe von Eduard dagegen - phantastisch!

Nach der Wende landeten natürlich sehr schnell verschiedenen Me-109 Bausätze in meinem Lager, jeder wollte die lange vermisste haben und bauen. Auch bei mir blieb es anfangs nicht nur beim haben, sondern ich baute da auch noch zügig ohne mir größere Gedanken zu machen. Die Spitze war damals von Hasegawa mit einer Me-109G6 besetzt. Ich wollte aber eine F2. Diese gab es damals tatsächlich noch nicht und so fand die G6 von Hasegawa bei mir Verwendung durch Umbau zu einer Me-109F2, da ich die Marseille Maschine haben musste. Die erforderlichen Änderungen habe ich auch recht akribisch gemacht, um auf diese zurück zu kommen.

Die Me-109E4 von Heller sollte die Maschine mit dem schönen Hahnenkopfemblem von Hans von Hahn aus der Luftschlacht um England werden, aber Abziehbilder in dem später üblichen Umfang gab es damals als Zubehör auch noch nicht, weshalb die persönlichen Markierungen von Hand auf Abziehbilderreste gemalt und ausgeschnitten wurden. Die Stabsmarkierungen bekam man schon als Zubehör.

Eine späte Ausführung der Me-109 hatte Airfix/Heller mit der Me-109K im Angebot, so dass ich diese Maschine in den Markierungen des Ausnahmepiloten und -menschen Erich Hartmann als Kommodore des JG53 bei Prag zum Kriegsende für ihn am 8.5.45 bauen wollte. Die Bemalung ist scheinbar völlig spekulativ, da es von Bubi Hartmann auf der von ihm (vermutlich) geflogenen K-4 keine Bilder gibt. Problematisch ist auch,dass Hartmann seinen 350sten Luftsieg nachweislich auf einer G-10 aus den Erla-Werken mit der Galland-Haube erzielte und diese sehr ähnlich zur K-4 aussieht. Vielleicht also auch eine Verwechslung in Bezug auf die K-4. Aber man weiß es nicht genau....

Die Bf-109G-10 mit den Markierungen von Hartmann gibt es übrigens als recht gelungenes Modell von Revell.


Hier noch ein paar Bilder:

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