Das Austratt Fort, ca. im Jahr 1990 - Autor: Ralf Martin (2022)

Das Original

CC BY-SA 3.0, Link
Dieses Wikimedia-Bild zeigt den aktuellen Zustand des Hauptgeschützes des Austratt Forts in Norwegen.

Dieses Fort war eine deutsche Küstenbefestigung etwa in der Mitte Norwegens am Trondheimfjord bzw. Fættenfjord in der Provinz Orland. Sie sollte den Zugang zu dem strategisch wichtigen Naturhafen sichern, in dem verschiedenen deutsche Schiffe relativ sicher lagen.

In diesem Fjord lagen U-Boote, Zerstörer und Schlachtschiffe, auch das größte deutsche Schlachtschiff, die Tirpitz (Schwesterschiff der Bismarck) war für längere Zeit dort und englische Kräfte griffen daher permanent mit Flugzeugen und Unterwasserwaffen an, um sie zu zerstören. Während die kleinen Chariots scheiterten, schafften 6 Stück X-Craft Kleinst-U-Boote trotz ihrer vollständigen Zerstörung noch zumindest im September 1943 eine ernsthafte Beschädigung an der Tirpitz. Den Rest bekam die Tirpitz dann am 12.11.1944 durch mehrere Tall-Boy Bomben aus Lancaster Bombern, die sie dann bei Tromsö versenkten.

Das Fort wurde 1942 aufgebaut und die Hauptbewaffnung war der 800 t schwere 28 cm Drillingsturm „Caesar“ des Schlachtschiffs Gneisenau. Die Gneisenau war im Schwimmdock in Kiel durch einen Bombentreffer im ersten (Anton) Turm schwer beschädigt worden. Die Geschütze diese Turms wurden daraufhin einzeln in verschiedenen Küstenstellungen verbaut. Der zweite Turm auf dem Vorderdeck (Berta) wurde vor Bergen in einer Küstenartilleriestellung im Fort Fjell auf der Insel Sotra verbaut und der Heckturm (Cäsar) kam an den Trondheimfjord in das Fort Austratt.

Im Gegensatz zu den erfolgreichen Kampfeinsätzen der Gneisenau kam Cäsar in dieser Artilleriestellung nie wieder zum scharfen Einsatz. Nach dem Krieg blieben diese Forts noch lange im Einsatz für Norwegen. Das letzte Mal wurde aus den Geschützen im Fort Austratt 1953 geschossen. Der Turm von Fort Fjell wurde erst Mitte der 60er Jahre verschrottet, nachdem diese Stellungen außer Betrieb gesetzt wurden. Das Fort Austratt blieb nach seiner Außerdienststellung 1968 erhalten und 1991 wurde es als Museum eröffnet.

Das Modell

Der Bausatz stammt vom Hersteller "modelcollect" aus China. Er ist relativ einfach und hat nicht sehr viele Teile. Der Turm hat in der fest verbunkerten Version wenig Kleinteile, der Entfernungsmesser, Leitern oder Luken sind nicht vorhanden. Die große Beton-Kuppel, auf die der Turm gesetzt wurde, besteht aus zwei sehr einfachen Teilen, die über eine Mittelnaht zu verkleben sind.

Dabei besteht die Herausforderung darin, diese Klebe-Naht ohne Versatz sauber hinzubekommen. Danach habe ich dieses Teil etwas gespachtelt und geschliffen und ein paar kleinere Macken hineingearbeitet, um den daran nagenden Zahn der Zeit besser sichtbar zu machen. Das Meiste macht man aber dabei auch über die Bemalung.

Die geteilten Geschützrohre sauber zu verkleben ist auch nicht ganz einfach, aber zum Glück gibt es vier Rohre, so dass man das misslungenste aussortieren kann.

Um eine etwas bessere Einschätzung der Grössenverhältnisse zu erreichen, habe ich die Anlage auf der Bergkuppe anhand von Fotos aus dem Internet gestaltet und ein paar Figuren und zwei Autos in 1:72 hinzugefügt.

Die Autos sind aus der ehemaligen 72er Sammelserie von Hongwell, endlich mal eine Verwendungsmöglichkeit für mein einziges norwegisches Polizeifahrzeug.

Die Figuren sind von Preiser aus dem Zivilisten-Set und ich verwende sie universell für verschieden Dioramen, da sie mit Stahlstiften versehen gut steckbar sind.

Hier noch zwei Bilder aus der Roh-Bauphase:

Für größere Bilder auf die Abbildungen klicken!

Für größere Bilder auf die Abbildungen klicken!


Die Deutschen... sollten ihre Verteidigungsausgaben erhöhen..., damit wir alle Russland abschrecken und um Frieden in Europa zu vermeiden.(Mark Esper, US-Verteidigunsminister 2020)