Die Nakajima B5N "Kate" - Autor: Ralf Martin (2025 )

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Die Nakajima B5N aus dem Bausatz von Hasegawa als Maschine der "Akagi".

Das Original

1935 war Entwicklungsbeginn für die erste Version, die B5N1 Kate. Sie war damals der einzige Torpedobomber der japanischen Marine. In den Truppendienst ging sie 1937 und 1938 fand im Japanisch-Chinesischen Krieg ihr erster Kampfeinsatz statt. 1939 wurde die leicht verbesserte B5N2 eingeführt, die bei den Torpedobombern damals als eine Spitzenentwicklung galt und anfänglich die Konkurrenz im Paifik in Form der Douglas Devastator klar auf die Ränge verwies.

Dieser Vorsprung war aber bereits kurz nach Kriegsbeginn mit Erscheinen der Grumman Avenger auch schon wieder dahin, aber mangels ausreichender Alternativen blieb sie bis Kriegsende im Einsatz.

Beim Angriff auf Pearl Harbour kamen ca. 150 B5N2 zum Einsatz, die mit Torpedos und Bomben bewaffnet waren. Das mit einer Bombe bewaffnete Führungsflugzeug mit der Kennung AI 301 des Angriffs flog Commander Mitsuo Fuchida. Bei diesem Angriff war zur besseren Erkennbarkeit das Seitenleitwerk der Maschine "rot" gestrichen, evtl auch die Höhenleitwerke, aber dafür gibt es keine Belege. Vermutlich war das nur für diesen Angriff der Fall. Andere Fotos scheinen zu belegen, dass das Leitwerk auch gar nicht (mehr) farblich markiert war. Außerdem gibt es wohl Fotos der Maschine, die den grünen Grundanstrich als stark abgeblättert bzw. verwittert erscheinen lassen. Dabei ist nicht klar, wann das fotografiert wurde. Die Bemalungseinleitung verweist jedenfalls darauf.

Die Besatzung bestand aus 3 Mann, dem Piloten, dem Navigator/Bombenschütze und dem Funker/Bordschütze.

Die Hauptwaffe der B5N war ein 800 kg schwerer Torpedo Typ 91 mit einer Reichweite von ca. 2 km.

Ein Sternmotor mit ca. 1000 PS verlieh ihr eine Reichweite von fast 2000 km und eine Geschwindigkeit von 370 km/h. Ca. 1200 Stück wurden bis Kriegsende gebaut, keine überlebte bis heute.

Die B5N war neben der Zerstörung von 19 Kriegsschiffen auf Pearl Harbour an der Versenkung von 3 Flugzeugträgern 1942 maßgeblich beteiligt (Yorktown, Lexington, Hornet).

Ab 1943 wurde sie von dem Nachfolger B6N Jill ersetzt

Das Modell

Gebaut habe ich die B5N2 nur, weil ich auf dem 2023 neu erschienenen Flugzeugträgerdeck von Takom die zugehörigen Flugzeuge brauchte und diesen Bausatz schon lange liegen hatte. Das folgende Bild ist ein Link zu dem Modell.

Zum Akagi Träger Deck

Deckelbild B5N2 Hasegawa Das Deckelbild zum Bausatz.

Diese Bausatzform hat nun fast 50 Jahre auf dem Buckel. Erstmalig erschien der Bausatz 1976 bei Mania Hobby, ging dann 1978 in den Formenbestand bei Hasegawa ein und erschien zuletzt 2012, dazwischen immer wieder in neuen Schachteln und/oder mit neuen Decals. Ich habe einen Bausatz von 1992 mit der Kit-Nr. 02515

Auch diesem Kit liegen Decals für die Akagi mit der Kennung AI-301 bei. Weiterhin kam derselbe Bausatz bei Revell in einem so genannten "Pearl Harbor Attack Set" mit dem Schlachtschiff Arizona in 1:700 zusammen raus und ich erwarb auch diesen recht preiswert auf einer Börse von jemandem, der nur das Schiff brauchte. Dieser Bausatz wurde nun verwendet, denn ihm lagen dieselben Akagi Abziehbilder bei, allerdings war die als Extra hinzugefügte Resin-Bombe für den Angriff auf Pearl Harbor, als Commander Mitsuo Fuchida damit die Atacke leitete, nicht mehr mit bei den Spritzteilen dabei.

Bei den Farbangaben zu diesem Flieger scheiden sich die Geister. Es gibt Fotos, die einen sehr stark verwitterten Zustand zeigen, aber wahrscheinlich erst lange nach dem Angriff entstanden. Auch ist nicht ganz klar, ob oder wann das Höhenleitwerk komplett rot oder nur Teile davon oder gar nicht rot waren. Die Unterseite war standardmässig hellgrau, die Oberseite dunkelgrün, aber auf den Laufflächen abgenutzt und Silber schimmerte durch. Die Motorhaube ist schwarz.

Ich entschied mich für eine Farbgebung ohne "rot" am Seitenleitwerk und stark abgenutzt, also vermulich lange nach dem Angriff auf Pearl Harbour.

Die Abnutzung wurde in alt bewährter Manier ohne irgendwelche Zaubermittelchen durch die so genannte Salztechnik mit Enamel Farben aus der Reihe von XtraColor gemacht, von dieser Firma gab es vor Jahren authentische Farben für die Japanische Marine.

Als Innenraumfarbe kam eine spezielle bläuliche Farbe (interior blue) desselben Herstellers zur Verwendung, da angeblich die Marineflugzeuge auf dem Aluminium diese spezielle Farbe zum Korrosionsschutz gegen die sehr aggressive Salzluft verwendeten.

Die drei Besatzungsfiguren sind aus einem Set X7216 (35116) von Hasegawa mit dem Namen "Japanese Navy Airmen Set" sowie 3D gedruckte. Allerdings waren ein paar Amputationen nötig, bis sie Platz fanden.

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Generäle siegen, Soldaten fallen.japanisches Sprichwort