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Die Akagi wurde 1927 als Schlachtkreuzer auf Kiel gelegt, aus dem Rumpf wurde aber bereits kurz darauf ein Flugzeugträger gebaut. Sie diente umfangreichen Erprobungen in Bezug auf den Einsatz von Flugzeugträgern in der japanischen Flottendoktrin. 1935-1938 erhielt der Träger dann durch einen umfassenden Umbau viele Neuerungen und Verbesserungen. Das Deck war nun weit oberhalb der Schiffsaufbauten über alles hinweggehend installiert worden, die Schornsteine wurden Steuerbord ausgeleitet und die relativ kleine und enge Brücke saß Backbord (also in Fahrtrichtung links) und nicht steuerbord wie z.B. Bei den U.S. Flugzeugträgern.
Am 7. Dezember 1941 fand der präventive Angriff Japans auf den amerikanischen Militärstützpunkt Pearl Harbour in Honolulu/ Hawaii statt, mit dem die Japaner beabsichtigten, die Überlegenheit der USA im Pazifik auf einen Schlag zur Geschichte zu machen.
Die gewaltige Trägerkampfgruppe, die damals den Angriff durchführte, wurde von Vizeadmiral Kaigun-Chujo Nagumo an Bord des Flagschiffes Akagi befehligt.
An Bord der Akagi befanden sich zum damaligen Zeitpunkt standardmäßig folgende Flugzeuge: 18 A6M2 Jäger, 18 D3A Bomber sowie 27 B5N Torpedoflugzeuge/Bomber. Die Flugzeuge wurden mit unterschiedlichen Nummern gekennzeichnet, für die Jäger begannen die Kennzahlen mit der 1, die Bomber mit 2 und die Torpedoflugzeuge mit der 3.
Die Akagi wurde schliesslich am 4.6.1942 in der Schlacht um Midway zusammen mit 3 weiteren japanischen Flugzeugträgern durch SBD-3 Dauntless Sturzkampfbomber der US Navy schwer beschädigt und dann selbst versenkt.
Die Verdrängung betrug 36.500 t bei einer Länge von 261 m und einer Breite von 31,2 m und 8 m Tiefgang.
Besatzung: ca. 2.000 Mann, Höchstgeschwindigkeit: 31,2 kn.
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Nachdem Takom ca. 2022 mit den ersten Schlachtschifftürmen bekannter Schiffe aufgewartet hatte, brachten sie 2023 mal etwas anderes heraus. Eine Decksektion eines Flugzeugträgers kannte man ja schon, aber eine komplette Brücke dazu war neu. Takom begann mit einer 1:35 Version, die es dann auch sehr bald im kleineren Maßstab 1:72 gab. In 1:35 hat auch Border Models die Brücke herausgebracht.
In dem Bausatz sind sehr viele und teilweise sehr filigrane Plastikbauteile enthalten, ich habe ca. 430 Plastikteile und weitere 32 Ätzteile gezählt, Angaben ohne Gewähr. Die Geländer und die um die Brücke laufenden Rohre sind eine echte Herausforderung, besonders beim Herauslösen aus den Gießrahmen ist Geschick gefragt. Auch sind sehr kleine Armaturen und ähnliches dabei. Die Ätzteile sind fast ausschließlich kleinste Handräder etc. für z.B. die Fernrohre.
Zum Glück ist die Passgenauigkeit ausgezeichnet, aber das setzt auch exaktes Arbeiten voraus, damit auch immer alles aufeinander passt, was später vormontiert zusammengesetzt wird.
Nicht alle Teileanordnungen erschließen sich, die Darstellungen im Bauplan sind da etwas fragwürdig und wenn man an den Geländern die Angüsse entfernt, muss man aufpassen, dass nicht auch vorgesehene kleine Zapfen und Passtellen irrtümlich mit abgetrennt werden.
Das Takom-Plastik ist etwas hart und spröde und man muss vorsichtig beim Teile abtrennen sein. Flaggleinen am Mast und auch Flaggen sind im Bausatz nicht vorgeseehen. Auch die zweizügige Reling, die Backbord im Bereich der Brücke am 1:35er Bausatz noch vorhanden ist, findet sich hier nicht.
Problematisch während des Baus ist die Farbgebung, denn die großen Fenster der Brücke muss man vorher einsetzen und abkleben, aber die Brücke bleibt hinten auch offen und an den eindringenden Farbnebel sollte man beim Lackieren denken. Farbangaben für Innen fehlen leider, obwohl jede Menge Installationen vorhanden sind.
Bei ihrem Einsatz vor Pearl Harbour war die ursprünglich fast ungepanzerte Brücke durch zusätzliche, aufgerollte Tatami-Matten "gepanzert" worden, diesen Schautz kann am ebenfalls am Modell optional anbringen.
Abziehbilder sind nur für die weißen Landemarkierungen und die Einsatzkarte vorhanden, Flaggen fehlen leider.
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Auf der Akagi waren beim Angriff auf Pearl Harbour Torpedobomber Nakajima B5N2 Kate, Sturzkampfbomer Aichi D3A1 Val und das bekannte Jagdflugzeug Mitsubishi A6M2 Zero stationiert.
Bei mir liegen seit Jahrzehnten schon diverse Bausätze von japanischen Flugzeugen aus einer entsprechenden Sammelphase auf Lager. Davon konnte ich jetzt endlich gleich 3 Typen herauskramen und für den Trägerverband bauen. Das waren von Hasegawa eine A6M2 (Type 21) (alter Bausatz A003:250), eine Nakajima B5N2(Type 97)und von Fujimi die Aichi D3A1 (Type 99). Neben den 3 "alten" Bausätzen hatte auch ein "neuer" von Airfix von der Mitsubishe A6M2 den Weg in meine Sammlung gefunden.
Zu den Flugzeugen gibt es noch ein paar Zusatzinformationen in meiner Sektion Flugzeuge über die nachfolgenden Links:
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Um das Deck etwas zu beleben, habe ich ca. 80 Figuren in, auf und um die Brücke platziert und auch die Flugzeuge mit Piloten versehen. Ein paar Piloten kamen aus dem Hasegawa set X7216 (35116), siehe das Bild weiter oben. Die meisten anderen sind jedoch aus 3D-gedruckten Sets von Triumph Model, die es aus verschiedenen Quellen im Internet gibt. Sie stellen sowohl unterschiedliche Marineangehörige als auch Piloten bei der Besprechung vor dem Einsatz oder das erforderliche Flugdeckpersonal dar.
Hier noch ein paar Detailbilder zur Bauphase:
Für größere Bilder auf die Abbildungen klicken!
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Für größere Bilder auf die Abbildungen klicken!
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Es gibt natürlich auch andere Modellbauer, die in 1:72 das Thema "Angriff auf Pearl Harbour" so sehr interessiert hat, dass sie sich selbst die Brücke der Akaki vor dem Erscheinen des Modells von Takom bauten.
Mit klick auf das folgende Bild kommt ihr auf eine Seite mit einem sehr schön gemachten Modell der Akagi, auch wenn die Flugzeuge Fertigmodelle sind.
Der Krieg ist darin schlimm, dass er mehr böse Menschen macht als er deren wegnimmt.(Immanuel Kant (1724-1804), deutscher Philosoph)